Kurz zur Geschichte
Die Helvetia befindet sich momentan auf einem starken dritten Platz der Mehrspartenversicherungen in der Schweiz. Sie bietet hauptsächlich Lebens- und Nichtlebensversicherungen sowie Kollektiv-Lebensversicherungen an. Zudem hat sich die Helvetia im Bereich Specialty Markets auf Nischen wie Engineering, Transport, Kunst und aktive Rückversicherung spezialisiert. Die Helvetia ist in der Schweiz, Europa, Asien sowie Nord‑, Mittel- und Südamerika tätig.
Die Helvetia betreibt seit mehr als 10 Jahren ein Data Warehouse für die lokalen Analysebedürfnisse in der Schweiz. Dieses System soll umfassend modernisiert werden. Das beinhaltet die Zentralisierung der Datenintegration und die Etablierung einer organisatorischen Einheit, welche sämtliche Umsysteme mit Daten versorgt.
„synvert saracus consulting ist seit über 2 Jahren ein wichtiger Partner im Umfeld der Helvetia Data-Warehouse Integrationsplattformen. Hierbei werden unterschiedliche Rollen erfüllt: von der Ausarbeitung taktischer Konzepte bis hin zur Realisierung ganzer Building Blocks. synvert saracus consulting war in zukunftsgerichteten Projekten wie DANTE, DANTE II und DANECO beteiligt und die Zusammenarbeit hat sich in dieser Zeit vom DWH-Entwicklungspartner hin zum konzeptionellen Partner der Neuausrichtung der Helvetia Integrationsplattform weiterentwickelt.
Im Projekt IFRS17 ist synvert saracus consulting für die Umsetzung der Anbindungen aller Systeme an die zentrale Datenplattform und das SAP Zielsystem zuständig. synvert saracus consulting übernimmt die gesamte Verantwortung bezüglich Planung, Konzeption und Realisierung aller Umsetzungstätigkeiten. “
Ziele und Herausforderungen
Das DANECO-Projekt diente ursprünglich als Initialprojekt zur Einführung eines modernisierten Data Warehouse. Im Zuge dessen wurde die Datenintegration aus verschiedenen Quellsystemen mit der Einführung einer Global Staging Area vereinheitlicht. Durch die Implementierung des IBM Information Server als neue Integrationsplattform wurde zunächst das Tool ETI, dessen Support ausgelaufen ist, und anschließend auch das SAS DI Studio ersetzt. Zu diesem Zweck wurden alle ETI-Programme für das alte Core Data Warehouse abgelöst. Während des Projektes änderte sich die strategische Ausrichtung der Helvetia und so wurde aus dem neuen Data Warehouse für die Schweiz die globale Datenintegrationsschnittstelle für alle Länder.
Der Fokus hierbei liegt auf der Staging Area und unterschiedlichen Aufbereitungsvarianten. Somit soll das neue Team, das im Zuge der strategischen Änderung entstanden ist, folgendes gewährleisten:
- Integration aller Quellsysteme aller Länder, in denen die Helvetia tätig ist
- Nachvollziehbarkeit der Datenbeladungen sowie persistente Speicherung
- Generische Quellsystemanbindungen und Skalierbarkeit
- Zurverfügungstellung verschiedener Data Provider mit unterschiedlichen Datensichten (Analytischer Data Provider, Operationaler Data Provider, Individueller Data Provider)
Anforderungen
Die generelle Datenintegrationsschicht diente im Sinne einer unternehmensweiten Plattform auch als Basis für weitere Projektvorhaben:
- Mit der Umstellung auf IFRS 17 sollen alle Länder die benötigten Daten für SAP FPS und die Aktuariatsysteme über den neuen Integration Layer zur Verfügung stellen. Der Integration Layer wird somit die zentrale Datendrehschreibe für die Monats‑, Quartals- und Jahresabschlüsse
- Im Projekt BDM soll ein unternehmensweites Business-Datenmodell erzeugt werden, welches Vorlage für den Analytischen Daten Provider ist
- Die Integration in die Global Staging Area soll zukünftig mittels InfoSphere CDD erfolgen, was eine Realtime-Integration ermöglicht
- Im Projekt ECM soll eine Realtime-Anbindung von Quellsystemen an DMS-Systeme umgesetzt werden
Wichtige Punkte
- Durch Umstrukturierungen in der IT während der Projektphase musste das Gesamtkonzept sowie der Scope stetig angepasst werden. Gleichzeitig galt es die vereinbarten Termine einzuhalten
- Neue Anforderungen aus zusätzlichen Vorhaben wie beispielsweise das IFRS-Projekt galt es parallel zur laufenden Entwicklung in die Infrastruktur und Prozesslandschaft zu übernehmen
- Neben der Umstellung aller Quellsysteme, die mittels ETI an das alte CDWH angebunden sind, wurden während des Projektes mehrere neue Quellsysteme angebunden
- Einführung einer neuen Toolpalette mit IBM InfoSphere (DataStage, CDC, Business Glossary, Quality Stage, Information Analyzer)
- Einführung eines Business-Glossars im Rahmen des IFRS-Projektes
- Schaffen eines neuen Mindsets innerhalb des Teams hin zu generischer Entwicklung und Verarbeitung
- Anbindung bestehender Quellsysteme mit einem völlig neuen Ansatz in die Global Staging Area
Die Architektur
Für die Integration in die Staging Area wird ein generischer Ansatz mit IBM DataStage und DWautomatic verwendet. Als ETL-Tool wird IBM DataStage eingesetzt. Je nach Möglichkeit und Nutzen werden auch auf höheren Ebenen generische oder teilgenerische Prozesse erstellt. Langfristig sollen alle ETL-Tools (ETI, SAS DI, SSIS) mit IBM DataStage abgelöst werden
Generierte Vorteile
- Die entwickelte Architektur ist Vorlage für die Gesamtarchitektur der Helvetia im Bereich Datenintegration
- Durch den generischen Ansatz kann der Entwicklungsaufwand für die Anbindung neuer Systeme minimiert werden
- Die Umsetzung des IFRS-Projektes wird das Gesamtkonzept und dessen Usability weiter gefestigt
- Die Erstellung eines unternehmensweiten Business-Datenmodells vereinheitlicht zukünftige Entwicklungen für den analytischen Bereich
- Das Data-Provider-Service-Team wird als neue Anlaufstelle für die Integration von Quellsystemen im gesamten Unternehmen etabliert
Leistungen von synvert saracus
- Gesamtkonzeption der Datenintegrationsschicht
- Analyse und Implementierung der neuen ETL-Prozesse für die ETI-Ablösung
- Konzeption und Durchführung der ETL- und CDD-Aufgaben für das IFRS-Projekt
- Konzeption und Durchführung der CDD- und IIB-Aufgaben für das ECM-Projekt
- Mitarbeit an der Erstellung des Business-Datenmodells
- Betrieb und Wartung des alten DWHs
- Mitarbeit im DWH-Team im Bereich Vertrieb
Lieferung / Abschluss
Die geplante Gesamtarchitektur war so erfolgreich, dass die Helvetia ein eigenes Team bildete, das sich ausschließlich um die Datenintegration kümmert und losgelöst vom DWH-Team agieren kann. Die Anbindung neuer Quellsysteme verläuft durch den generischen Ansatz sehr schnell.