Im Monat Juni steht bei AWS nach wie vor alles im Lichte der anhal­ten­den Digi­ta­li­sie­rung der Arbeits­welt. Nach dem erfolg­rei­chen Auf­takt im Mai fand am 17. Juni die AWS Sum­mit Online EMEA (Europa, Middle East & Africa) statt. Die Kern­the­men der Kon­fe­renz ste­hen im Ein­klang mit dem Trend, der sich aus den Neu­an­kün­di­gun­gen des ver­gan­ge­nen Monats erken­nen lässt: Machine Lear­ning & AI Workloads, Data & Ana­ly­tics, Moder­ni­sie­rung, Kos­ten­op­ti­mie­rung & Sicher­heit in Ver­bin­dung mit dem digi­ta­len Arbeits­platz ste­hen im Vordergrund.

Die­ser Blog­bei­trag stellt einen kura­tier­ten Aus­schnitt aus den AWS Ankün­di­gun­gen des Monats Mai dar, erhebt aber nicht den Anspruch auf Voll­stän­dig­keit. Das Haupt­au­gen­merk die­ser Liste liegt auf Ver­än­de­run­gen bei denen wir von direk­tem Ein­fluss auf Kun­den im Versicherungs‑, Finanz- und Retail­be­reich aus­ge­hen. Die größ­ten Neu­ig­kei­ten die­ses Monats bezo­gen sich auf den Launch von AWS Code­ar­ti­fact, der Erwei­te­rung von Ama­zon Redshift’s Funk­tio­na­li­tä­ten im Bereich exter­nal Tables, der Inte­gra­tion von EFS mit Lambda Funk­tio­nen und diver­sen Ankün­di­gun­gen & Ver­bes­se­run­gen im Bereich DevOps und Data Migration.

AWS Code­Ar­ti­fact

Mit AWS Code­Ar­ti­fact ver­öf­fent­licht Ama­zon die­sen Monat ein Mana­ged Soft­ware Arti­fact Repo­si­tory, wel­ches es sei­nen Nut­zern erlaubt frei von Setup und Betrieb ein hoch­ska­lier­ba­res, hoch­ver­füg­ba­res Arti­fact Repo­si­tory in der Cloud ein­zu­set­zen. Der Dienst folgt dem stan­dard Pay-as-you-go Ansatz von AWS Mana­ged Ser­vices, daher ist keine Lang­zeit­bin­dung in Form von Lizen­zen oder Upfront Invest­ment notwendig.

AWS Code­Ar­ti­fact kommt mit Inte­gra­tion für stan­dard Paket­ma­na­ger und Build Tools wie Maven, Gradle, npm, yarn, pip und twine, so dass eine naht­lose Anbin­dung in die eige­nen Soft­ware Deve­lo­p­ment Work­flows mög­lich ist. Das Tool dient außer­dem als Schnitt­stelle zu den gän­gi­gen öffent­li­chen Repo­si­to­ries und kann auto­ma­tisch Updates aus der npm public regis­try, Maven Cen­tral und dem Python Package Index bereitstellen.

Durch die Inte­gra­tion mit ande­ren AWS Diens­ten wie IAM und Cloud­Trail wird der Über­blick dar­über, wel­che Pakete von wel­cher Anwen­dung in wel­chem Ent­wick­lungs­zy­klus ver­wen­det wer­den, gewähr­leis­tet. Wei­ter­hin wird Encryp­tion der Packa­ges über KMS unterstützt.

Für wei­tere Infor­ma­tio­nen zu AWS Code­Ar­ti­fact und sei­nen Funk­tio­na­li­tä­ten emp­fiehlt sich ein Blick auf die offi­zi­elle Seite und in die Doku­men­ta­tion.

EFS Inte­gra­tion für Lambda Funktionen

Mit der Inte­gra­tion des Ama­zon Ela­s­tic File Sys­tems (EFS) in Lambda Funk­tio­nen besteht nun end­lich die Mög­lich­keit, Ser­ver­lose Anwen­dun­gen mit hohen Spei­cher­ka­pa­zi­täts­an­for­de­run­gen zu ent­wi­ckeln. Das EFS kann von Lambda beim Start einer Funk­tion auto­ma­tisch gemoun­tet wer­den und ermög­licht es so, Daten Funk­ti­ons­über­grei­fend zu ver­wen­den und auch weit über das Maxi­mum des /tmp Spei­cher­plat­zes hin­aus­zu­ge­hen. Dadurch las­sen sich bei­spiels­weise große Libra­ries und Machine Lear­ning Modelle in die Funk­tion laden. Dabei ste­hen alle Stan­dard­funk­tio­nen des EFS wie Encryp­tion at Rest via KMS zur Verfügung.

Eine aus­führ­li­che Dis­kus­sion der EFS Inte­gra­tion für Lambda fin­det sich in die­sem Arti­kel.

Ama­zon Redshift

Bei Reds­hift haben sich in die­sem Monat zwei inter­es­sante Ände­run­gen erge­ben, wel­che die Inte­gra­tion von Reds­hift mit ande­ren Daten­hal­tungs­lö­sun­gen ver­bes­sern. Zum einen besteht nun die Mög­lich­keit die Ergeb­nisse eines Ama­zon Reds­hift Queries direkt als exter­nal table im txt oder Par­quet For­mat nach Ama­zon S3 zu schrei­ben. Dadurch wird das Tei­len von Daten im S3 Data Lake und die Anbin­dung an AWS Glue, Athena, EMR und Sage­ma­ker deut­lich vereinfacht.

Wei­ter­hin wurde Sup­port für mate­ria­li­zed views bei exter­nal tables zu den vie­len Mög­lich­kei­ten hin­zu­ge­fügt, die Reds­hift Kun­den bie­tet. Dadurch kön­nen nun mate­ria­li­zed views in Reds­hift erstellt wer­den, die externe Daten­quel­len wie S3 via Spec­trum oder Daten in Ama­zon Aurora oder Post­greSQL Daten­ban­ken referenzieren.

Für wei­tere Infor­ma­tio­nen zu die­sen bei­den Fea­tures emp­fiehlt sich die Doku­men­ta­tion von Ama­zon Reds­hift. Eine Dis­kus­sion der Vor- und Nach­teile von Reds­hift im Ver­gleich mit ande­ren Anbie­tern von Cloud Data­ware­house Tech­no­lo­gien emp­fiehlt sich unsere jüngste Blog­se­rie zu die­sem Thema.

Wei­tere Neuerungen

Nach dem Launch von Ama­zon Ken­dra im ver­gan­ge­nen Monat bie­tet AWS Lex nun vor­kon­fi­gu­rierte search Intents für die Inte­gra­tion mit Ama­zon Ken­dra an. Dadurch wird die Abfrage eines Ama­zon Ken­dra Indi­zes deut­lich ver­ein­facht. Die Anfor­de­rung eine Cus­tom Lambda Funk­tion zu schrei­ben und diese in Ama­zon Lex zu kon­fi­gu­rie­ren, ent­fal­len durch die­ses neue Fea­ture. Lei­der ist die Ver­füg­bar­keit zunächst auf die Regio­nen US East, US West und EU West beschränkt.

Nähre Infor­ma­tio­nen zum Launch von AWS Ken­dra fin­den sich hier und in unse­rem Über­sichts­bei­trag vom Mai 2020. Infor­ma­tio­nen zu AWS Lex und sei­ner Benut­zung fin­den sich hier.

Mit Ama­zon Honey­code wurde in die­sem Monat ein Mana­ged Visual Appli­ca­tion Buil­der ange­kün­digt. Der Dienst rich­tet sich an Unter­neh­men mit der Anfor­de­rung, Unter­neh­mens­ap­pli­ka­tio­nen mit mög­lichst gerin­gem Invest­ment in kur­zer Zeit zur Ver­fü­gung zu stel­len. In der aktu­el­len offe­nen Beta­phase kön­nen Kun­den in weni­gen Minu­ten ein­fa­che bis kom­plexe Appli­ka­tio­nen erstel­len, wel­che sich mit bis zu 20 Anwen­dern zunächst kos­ten­los ver­wen­det lassen.

Nähere Infor­ma­tio­nen zu AWS Honey­code fin­den sich in die­sem Blog­bei­trag und auf der offi­zi­el­len Honey­code Seite.

Zu guter Letzt steht die­sen Monat die Ankün­di­gung des AWS Snow­cone, eines kom­pak­ten Edge Com­pu­ting und Data Trans­fer Geräts aus der AWS Snow Fami­lie. Die Geräte sind dazu gebaut auch schwie­ri­gen Wet­ter­la­gen zu trot­zen und dadurch via EC2 oder IoT Gre­en­grass Anwen­dun­gen direkt vor Ort Daten zu sam­meln, zu pro­zes­sie­ren und online oder off­line in die Cloud zu transferieren.

Für nähere Infor­ma­tio­nen zu Snow­cone und sei­nen mög­li­chen Anwen­dun­gen emp­fiehlt sich der fol­gende Blog­post.

Für wei­tere monat­li­che Updates zum Thema AWS Cloud, fol­gen Sie unse­rer Prä­senz in den sozia­len Medien, oder direkt unse­rem Blog.