Auch der Sep­tem­ber bringt wie­der eine Fülle von neuen Ver­bes­se­run­gen und Erwei­te­run­gen der Ama­zon Web Ser­vices mit sich. Die­ser Blog­bei­trag stellt einen kura­tier­ten Aus­schnitt aus den AWS Ankün­di­gun­gen des vor­an­ge­gan­ge­nen Monats Sep­tem­ber dar, erhebt aber nicht den Anspruch auf Voll­stän­dig­keit. Das Haupt­au­gen­merk die­ser Liste liegt auf Ver­än­de­run­gen, bei denen wir von direk­tem Ein­fluss auf Kun­den im Versicherungs‑, Finanz- und Retail­be­reich aus­ge­hen. Die größ­ten Neu­ig­kei­ten die­ses Monats beinhal­ten einige span­nende Erwei­te­rung von Ama­zon Reds­hift, dem AWS Sin­gle Sign-On Ser­vice, EKS und Cloud­Watch, sowie einer all­ge­mei­nen Ver­bes­se­rung der AWS Manage­ment Konsole.

Ama­zon Sin­gle Sign-On

Der AWS Sin­gle Sign-On Ser­vice bie­tet einen zen­tra­len sin­gle sign-on Zugriff auf ver­schie­dene AWS Accounts und andere SAML 2.0 fähige Appli­ka­tio­nen. Er eig­net sich als Erwei­te­rung der IAM basier­ten SAML 2.0 Iden­tity Fede­ra­tion, um Zugänge zu einer gan­zen AWS Orga­niza­tion bequem über einen zen­tra­len Mana­ged Ser­vice zu verwalten.

Der AWS Sin­gle Sign-On Dienst beinhal­tet neu­er­dings auch soge­nannte account assign­ment APIs und unter­stützt Cloud­For­ma­tion. Dies erlaubt einem Unter­neh­men, die Erstel­lung und Zuwei­sung von Zugriffs­er­laub­nis­sen bei der Erstel­lung neuer Accounts via Cloud­For­ma­tion ein­fach zu auto­ma­ti­sie­ren. Dadurch wird es nun deut­lich ein­fa­cher, Zugriffs­be­rech­ti­gun­gen zu den Accounts einer AWS Orga­niza­tion und Dritt­ap­pli­ka­tio­nen auch in gro­ßen Unter­neh­mens­land­schaf­ten zu verwalten.

Mehr zum AWS SSO erfah­ren Sie hier.

Ama­zon Redshift

Bis­lang waren Ama­zon Reds­hift Clus­ter der Instanz­ty­pen dc2.8xl, ds2.8xl, ra3.4xl und ra3.16xl beschränkt auf 20.000 Tabel­len. Die Anzahl der unter­stütz­ten Tabel­len für diese Instanz­ty­pen wurde im Sep­tem­ber auf 100.000 Tabel­len pro Clus­ter ange­ho­ben.  Dadurch müs­sen grö­ßere Ansamm­lun­gen von Tabel­len nicht mehr über meh­rere Clus­ter ver­teilt oder teil­weise in S3 gespei­chert wer­den. Die Ände­rung ist auch bei bestehen­den Clus­tern sofort aktiv. Es müs­sen keine Ände­run­gen an Ein­stel­lun­gen vor­ge­nom­men wer­den, um davon zu profitieren.

Wei­tere Ankün­di­gun­gen zu Ama­zon Reds­hift sind die neue Ein­füh­rung einer Data API, wodurch die Inte­gra­tion von Reds­hift mit Web­ap­pli­ka­tio­nen und ande­ren AWS Ser­vices wie Lambda, App­Sync und Cloud9 stark ver­ein­facht wird. Durch die API kön­nen ein­fach SQL-Anfra­gen via HTTPS API End­point durch­ge­führt wer­den. Die Ergeb­nisse las­sen sich bis zu 24 Stun­den nach Anfrage asyn­chron verwenden.

Zusätz­lich gibt es bei Ama­zon Reds­hift Spec­trum nun auch die Mög­lich­keit, Read Queries gegen Apa­che Hudi und Delta Lake Tabel­len in S3 durch­zu­füh­ren. Dadurch wird die Anbin­dung von Reds­hift an S3 Data Lakes, wel­che bei­spiels­weise Change Data Cap­ture mit Delta Lake imple­men­tie­ren, deut­lich vereinfacht.

Infor­ma­tio­nen zur Migra­tion nach AWS Reds­hift fin­den sich hier. Die saracus con­sul­ting GmbH steht ihnen als AWS Part­ner mit lang­jäh­ri­ger Erfah­rung im Bereich Cloud Data Ware­house Migra­tion bei Anfra­gen gerne zur Verfügung.

Ama­zon CloudWatch

Die viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten zum Infrastruktur Moni­to­ring durch Ama­zon Cloud­watch wur­den in die­sem Monat durch die Inte­gra­tion von Pro­me­theus Metri­ken aus Ama­zon EKS, AWS Far­gate und Kuber­netes Clus­tern erwei­tert. Die neuen Funk­tio­na­li­tä­ten erlau­ben es dem Nut­zer sogar, Cus­tom Metri­ken die­ser Ser­vices zu expo­nie­ren und diese nach Cloud­watch zu expor­tie­ren. Dadurch lässt sich das gesamte Moni­to­ring von Anwen­dun­gen an einem zen­tra­len Ort ver­wal­ten. Auf­grund der Popu­la­ri­tät von Pro­me­theus für das Moni­to­ring von Appli­ka­tio­nen auf Kuber­netes wird diese Neue­rung vie­len AWS Kun­den erlau­ben, ihre Clou­dar­chi­tek­tur signi­fi­kant zu vereinfachen.

Wei­tere Infor­ma­tio­nen zur Instal­la­tion von Pro­me­theus Cus­tom Metri­ken fin­det sich hier.

Ama­zon Ela­s­tic Kuber­netes Service

Der Ama­zon Ela­s­tic Kuber­netes Ser­vice erlaubt es seit kur­zem, ein­zelne Pods des Kuber­netes Clus­ters mit eige­nen EC2 Secu­rity Groups vor uner­wünsch­ten Zugrif­fen zu schüt­zen. Dadurch wird die Zugriffs­kon­trolle inner­halb eines EKS Clus­ters deut­lich fein­gra­nu­la­rer regel­bar. Zugriffs­re­geln für Zugriffe zwi­schen ein­zel­nen Pods las­sen sich so zen­tral über EC2 Secu­rity Groups ver­wal­ten, um Netz­werk Com­pli­ance auch bei Clus­tern, die über meh­rere Teams und Anwen­dun­gen geteilt wer­den, zu gewährleisten.

Nähere Infor­ma­tio­nen zu EKS fin­den sich in der EKS Doku­men­ta­tion.

Für Anwen­dungs­fälle in denen ein­zelne Pods bestimmte IAM Rol­len­be­rech­ti­gun­gen erhal­ten sol­len, die nicht mit allen Pods der­sel­ben EC2 Instanz geteilt wer­den dür­fen, eig­net sich das kiam Frame­work. Mehr Infor­ma­tio­nen fin­den sich auf der kiam Git­Hub Seite.

AWS Manage­ment Konsole

Die AWS Manage­ment Kon­sole hat die­sen Monat eben­falls einige inter­es­sante Ände­run­gen durchlebt:

  • Kopf- und Fuß­zeile zur Navi­ga­tion wur­den verbessert
  • Die Funk­tion zum Anpin­nen von Ser­vices wurde vereinfacht
  • Die Liste der zuletzt besuch­ten Ser­vices wurde vergrößert
  • Abhän­gig vom Brow­ser wurde tas­ta­tur­ba­sierte Navi­ga­tion freigeschaltet
  • Res­sour­cen Grup­pen wer­den nun unter Manage­ment & Gover­nance zusammengefasst

Durch diese Ände­rung wurde vor allem die Navi­ga­tion in der AWS Manage­ment Kon­sole ver­bes­sert. Mehr Infor­ma­tio­nen zu den Ände­run­gen fin­den sich hier.

Für wei­tere monat­li­che Updates zum Thema AWS Cloud, fol­gen Sie unser Prä­senz in den sozia­len Medien oder direkt unse­rem Blog.