Aus der heu­ti­gen IT-Welt sind Tech­ni­ken wie Docker, Infra­struc­ture as Code und Cloud mitt­ler­weile nicht mehr weg­zu­den­ken. Der­weil ent­wi­ckelt sich die Tech­nik ste­tig wei­ter, und schnell sind die Ele­fan­ten von ges­tern die Dino­sau­rier von mor­gen. Je nach Bedürf­nis­sen eines Unter­neh­mens kom­men unter­schied­li­che Stacks und Umge­bun­gen zum Ein­satz und kein Use-Case gleicht einem ande­ren. Hier gilt es, sich gut zu infor­mie­ren und pro­fes­sio­nell bera­ten zu las­sen. Das ist unser täg­li­ches Brot.
Trotz der unter­schied­li­chen Beschaf­fen­heit der Umge­bun­gen gibt es auch Gemein­sam­kei­ten in prak­tisch allen Unter­neh­men. Kleinste gemein­same Nen­ner, die, weit­ge­hend unab­hän­gig von der Bran­che, Erfolge ver­spre­chen. Gemein­sam­kei­ten, die die Pro­duk­ti­vi­tät erhö­hen. Gemein­sam­kei­ten, die das soziale Mit­ein­an­der stär­ken. Gemein­sam­kei­ten, die Ihr Unter­neh­men erfolg­reich machen.

Im Fol­gen­den wer­den wir Ihnen die wich­tigs­ten Kri­te­rien für Aus­wahl und Para­me­tri­sie­rung an die Hand geben, um für Ihre Bedürf­nisse die rich­tige Ent­schei­dung tref­fen zu kön­nen. Fol­gen Sie uns auf einer klei­nen Reise zum Pro­duk­ti­vi­täts­trei­ber Num­mer eins – seien auch Sie gut bera­ten mit Kaf­fee.

Inno­va­ti­ons­kraft durch Kaffee

Ein Bei­spiel für Inno­va­tion durch (oder eher: für) Kaf­fee ist die Erfin­dung der Web­cam: Die Web­cam, wel­che inzwi­schen aus kei­ner Kon­fe­renz mehr weg­zu­den­ken ist, ist nur wegen ITlern ent­stan­den, die trotz ihrer rela­ti­ven Bewe­gungs­faul­heit nicht auf ihren Kaf­fee ver­zich­ten wollten.

1991 wurde der erste Pro­to­typ der Web­cam in Cam­bridge ent­wi­ckelt. Zwei Pro­gram­mie­rer waren es leid, ihre Arbeit unter­bre­chen zu müs­sen, um zur Küche zu lau­fen und sich einen Kaf­fee zu holen, nur um fest­zu­stel­len, dass die Kaf­fee­kanne wie­der ein­mal leer war. Dies war für sie Grund genug, sich mit­tels Frame­grab­ber­karte und einem selbst­ge­schrie­be­nen Ser­ver­pro­gramm in einem peri­odisch aktua­li­sier­ten Bild den Füll­stand der Kaf­fee­ma­schine auf ihrem Com­pu­ter anzei­gen zu las­sen. Schon konn­ten sie remote die Ein­satz­be­reit­schaft der Res­source prü­fen und nur bei ent­spre­chend vor­han­de­ner Kapa­zi­tät einen Zugriff einleiten.

Dies war die Geburts­stunde der Web­cam und ein Indi­ka­tor dafür, dass Kaf­fee und IT schon lange in einer engen und sehr pro­duk­ti­ven Ver­bin­dung ste­hen. Auch heute gibt es noch viele Pro­gram­mier­af­fine, die bei­spiels­weise als pri­va­tes Neben­pro­jekt ihren Voll­au­to­ma­ten mit­tels Skripts auto­ma­ti­sie­ren und so per Knopf­druck am Com­pu­ter ihren Kaf­fee kochen.

Im fol­gen­den Abschnitt wird auf­ge­führt, wel­che Unter­schiede es zwi­schen den Kaf­fee­sor­ten gibt und wel­che Aspekte für den durch­schnitt­li­chen Viel­trin­ker bei der Wahl sei­nes Kaf­fees zu beach­ten sind.

Alles eine Frage des Verhältnisses

Kaf­fee­mi­schun­gen bestehen im Gegen­satz zu IT-Ser­vice Lösun­gen aus über­schau­ba­ren zwei Kom­po­nen­ten in unter­schied­li­cher Zusam­men­set­zung: Ara­bica- und Robusta-Bohnen.

Beide unter­schei­den sich, neben ihrem deut­lich unter­schied­li­chen Aus­se­hen, auch hin­sicht­lich ihres Geschmacks und ihrer Per­for­mance: Ara­bica­boh­nen sind geschmackstech­nisch häu­fig kom­ple­xer als Robusta-Boh­nen und haben ein fruch­tig-beerig bis nussi­ges Aroma wohin­ge­gen Robusta-Boh­nen eher ein dunk­le­res Geschmacks­pro­fil bedie­nen wie Kakao oder Erde. Auch hin­sicht­lich der Per­for­mance unter­schei­den sich beide: Der Kof­fe­in­ge­halt von Ara­bica-Boh­nen liegt bei circa 1,1–1.7%, wohin­ge­gen der von Robusta-Boh­nen bei 2–4,5% liegt. All­ge­mein könnte man also sagen, dass die Robusta-Bohne im rei­nen Bench­mar­king die Ara­bica schlägt. Dies ist auch ein Grund dafür, wieso in star­ken Kaf­fees meist ein höhe­rer Anteil an Robusta-Boh­nen zu fin­den ist oder sogar nur Robusta-Boh­nen ver­wen­det wer­den. Letz­te­res ist aller­dings eher sel­ten der Fall und meis­tens wird eine Mischung aus Ara­bica- und Robusta-Boh­nen ver­wen­det, um ein aus­ge­wo­ge­ne­res Geschmacks­pro­fil zu erhal­ten. Sofern bei der Pro­duk­ti­vi­tät also ein Abfall zu ver­zeich­nen ist und eine Root-Cause-Ana­lyse Schläf­rig­keit iden­ti­fi­ziert, kann durch eine rela­tive Erhö­hung des Robusta-Boh­nen-Anteils bei gleich­blei­ben­dem Durch­satz Abhilfe geleis­tet werden.

Initia­li­sie­rung der ein­zel­nen Komponenten

Bevor die Kaf­fee­boh­nen zu einer Kaf­fee­mi­schung ver­eint wer­den, soll­ten die ver­schie­de­nen Sor­ten getrennt von­ein­an­der gerös­tet wer­den. Bei der Rös­tung gibt es zwei klas­si­sche Ver­fah­ren: Zum einen die Heiß­luf­t­rös­tung bei der die Boh­nen in einer Zeit­spanne von zwei bis sie­ben Minu­ten unter Zuhil­fe­nahme von 400–800°C war­mer Luft gerös­tet wer­den. Das andere Ver­fah­ren, die soge­nannte Trom­mel­rös­tung, ist deut­lich scho­nen­der. Hier wer­den die Boh­nen in einer Zeit von bis zu 25 Minu­ten in eine Trom­mel gege­ben und bei Tem­pe­ra­tu­ren von 180–240°C gerös­tet. Eine sol­che Trom­mel ist im inne­ren mit Ker­ben ver­se­hen und die Trom­mel wird wäh­rend des Röst­pro­zes­ses um den eige­nen Mit­tel­punkt gedreht, sodass die Boh­nen nicht ver­bren­nen. Die Tem­pe­ra­tur­kurve ver­läuft wäh­rend der Trom­mel­rös­tung deut­lich fla­cher als bei der in indus­tri­el­len Pro­duk­tio­nen häu­fig ange­wand­ten Heiß­luf­t­rös­tung und gibt den Boh­nen so mehr Zeit, um bei­spiels­weise Säu­re­pro­file aus­zu­bil­den, auf wel­che im wei­te­ren Ver­laufe die­ses Arti­kels noch etwas genauer ein­ge­gan­gen wird.

Ein wei­te­rer wich­ti­ger Effekt, der bei der Rös­tung auf­tritt, ist die Reduk­tion des Was­ser­ge­hal­tes, und somit die Stei­ge­rung der Kof­fein-Kon­zen­tra­tion, sowie das damit ver­bun­dene Auf­blä­hen der Boh­nen durch den ent­ste­hen­den Was­ser­dampf. Zu guter Letzt wer­den durch die Rös­tung auch die durch die Mail­lard-Reak­tion ent­ste­hen­den Röst­aro­men hin­zu­ge­fügt und der in der Bohne ent­hal­tene Zucker karamellisiert.

Der Säu­re­ge­halt und der Unter­schied zwi­schen Kaf­fee und Espresso

Gerade für die Viel­trin­ker ist der Säu­re­ge­halt wahr­schein­lich einer der inter­es­san­tes­ten und rele­van­tes­ten Aspekte bei der Aus­wahl eines Kaf­fees. Wie bereits beschrie­ben, ent­wi­ckeln die Kaf­fee­boh­nen wäh­rend des Röst­vor­gangs ein eige­nes Säu­re­pro­fil. Rohe Kaf­fee­boh­nen ent­hal­ten, neben den geläu­fi­gen orga­ni­schen Säu­ren wie Zitro­nen und Apfel­säu­ren, zu einem sehr gro­ßen Teil soge­nannte Chlo­ro­gen­säu­ren. Deren Anteil wird wäh­rend des Röst­pro­zes­ses je nach Ver­fah­ren um unge­fähr 50% redu­ziert, aller­dings weicht die exakte Menge je nach Dauer und Inten­si­tät der Rös­tung ab. Dies ist auch schluss­end­lich der Unter­schied zwi­schen den weit­läu­fig bekann­ten „Espres­so­boh­nen“ und „Kaf­fee­boh­nen“: Kaf­fee­boh­nen wer­den unab­hän­gig vom Ver­fah­ren weni­ger inten­siv und lange gerös­tet und sind auch als „helle“ Rös­tun­gen bekannt. Für Espres­so­boh­nen gilt genau das Gegen­teil: Diese wer­den län­ger gerös­tet und sind in der Farbe ten­den­zi­ell dunkler.

Nicht nur in der Farbe selbst unter­schei­den sich aber die bei­den Rös­tun­gen. Auch im Säu­re­ge­halt lie­gen deut­li­che Unter­schiede vor. Bei der Rös­tung der Kaf­fee­boh­nen würde man im Ver­lauf von einer hel­len zu einer dunk­len Rös­tung zunächst einen Anstieg des all­ge­mei­nen Säu­re­ge­halts der Boh­nen sehen. Dies hängt unter ande­rem mit den oben ange­spro­che­nen Mail­lard-Reak­tio­nen zusam­men, bei der Koh­len­hy­drat­ver­bin­dun­gen abge­baut wer­den, wobei unter ande­rem Essig­säure als Neben­pro­dukt ent­steht. Im wei­te­ren Ver­lauf der Rös­tung zer­fällt die Säure unter der Hitze und der Säu­re­an­teil nimmt wie­der ab, sodass gute Espres­so­rös­tun­gen schluss­end­lich sogar weni­ger Säure ent­hal­ten als klas­si­sche Kaffeeröstungen.

Eini­gen Stu­dien zufolge ste­hen Pro­bleme im Magen­be­reich, die mit einem erhöh­ten Kaf­fee­kon­sum auf­tre­ten kön­nen, aller­dings weni­ger mit dem Säu­re­ge­halt des Kaf­fees in Ver­bin­dung, son­dern viel­mehr mit Bestand­tei­len der Öle, wel­che in Kaf­fee­boh­nen zu fin­den sind, da diese die Magen­säu­re­zel­len sti­mu­lie­ren und somit die Pro­duk­tion anre­gen, was schluss­end­lich zu einem Über­schuss an Magen­säure führt. Doch auch hier wäre die Wahl einer dunk­len Rös­tung die bes­sere, da bei einer dunk­le­ren Rös­tung ver­mehrt Öle an die Ober­flä­che der Bohne getra­gen wer­den und diese dort ver­flie­gen können.

Wieso macht Kaf­fee wach?

Ins­be­son­dere mor­gens ken­nen es wahr­schein­lich die meis­ten: Der täg­li­che Gang zur Kaf­fee­ma­schine vor dem Daily Stand-Up, um mög­lichst auf­nah­me­fä­hig im Mee­ting zu sein. Neben die­ser Rou­tine, die einem erst das Gefühl gibt, voll­stän­dig auf­ge­stan­den zu sein, fun­giert das Kof­fein, wel­ches in Kaf­fee ent­hal­ten ist, als Ade­no­sin­er­satz und dockt an die dafür vor­ge­se­hen Rezep­to­ren im Gehirn an, ohne dabei das Gefühl von Müdig­keit aus­zu­lö­sen, wel­ches ent­ste­hen würde, wenn Ade­no­sin selbst an die Rezep­to­ren andockt. So gese­hen, macht Kaf­fee nicht wacher son­dert ver­hin­dert ledig­lich, dass man müder wird. Aber genau die­ser Effekt genügt meis­tens, um beim Debug­ging nach lan­ger Suche den ent­schei­den­den Feh­ler zu finden.

Kaf­fee hat also die beson­dere Eigen­schaft uns dabei zu unter­stüt­zen, die eige­nen kör­per­li­chen Gren­zen zu über­win­den und diente schon viel­mals als Treib­stoff und Muse für unter­schied­lichste Inno­va­tio­nen und Erfin­dun­gen, die sowohl aus dem All­tag eines ITlers als auch gesell­schaft­lich nicht mehr weg­zu­den­ken sind. Wir hof­fen, dass Sie die kurze Reise in die viel­fäl­tige Welt die­ses Treib­stof­fes – viel­leicht sogar mit einem Kaf­fee – genie­ßen konn­ten und hof­fen, dass auch Sie nun zukünf­tig mit Kaf­fee gut bera­ten sind.