Bei der Erstel­lung eines Power BI-Reports geht es nicht nur um die Prä­sen­ta­tion von Zah­len oder Dia­gram­men. Es ist eine Kunst, bei der Daten in eine Erzäh­lung ver­wo­ben wer­den, die nicht nur infor­ma­tiv, son­dern auch intui­tiv, zugäng­lich und für das Ziel­pu­bli­kum äußerst wert­voll ist.

Wenn Sie mit der Erstel­lung eines sol­chen Berichts beauf­tragt wer­den, stel­len Sie nicht nur Daten­punkte zur Ver­fü­gung. Sie stel­len einen reich­hal­ti­gen Infor­ma­ti­onstep­pich zusam­men, auf den häu­fig ver­wie­sen wird, über den oft nach­ge­dacht wird und auf den sich ein brei­tes Spek­trum von Inter­es­sen­ver­tre­tern immer ver­las­sen wird. Diese Platt­form ist eine ein­zig­ar­tige Mög­lich­keit für Sie, nicht nur Ihre ana­ly­ti­schen Fähig­kei­ten unter Beweis zu stel­len, son­dern auch ein tie­fes Ver­ständ­nis für Busi­ness Intel­li­gence und die Magie des Geschich­ten­er­zäh­lens zu zeigen.

Bege­ben wir uns auf eine Reise durch die nuan­cier­ten Kor­ri­dore von UI und UX, um Ihren Power BI-Bericht hervorzuheben.

1. Begin­nen Sie mit der Nutzerperspektive

Das Ver­ständ­nis der Ziel­gruppe ist der Grund­stein für jeden guten Bericht. Machen Sie sich vor der Ent­wurfs­phase ein Bild davon, an wen sich Ihr Bericht rich­tet. Was sind ihre wich­tigs­ten Fra­gen? Wel­che wich­ti­gen Ent­schei­dun­gen hän­gen von Ihrem Bericht ab? Wie gut sind sie mit der Tech­no­lo­gie ver­traut? Und gibt es stra­te­gi­sche Ziele, die dem Bericht zugrunde lie­gen und die über die reine Ober­flä­che hinausgehen?

Stel­len Sie sich bei­spiels­weise ein Sze­na­rio vor, in dem Ihre Ziel­gruppe aus Geschäfts­leu­ten besteht, die über ein grund­le­gen­des Ver­ständ­nis von Wirt­schaft ver­fü­gen, aber viel­leicht nicht allzu tech­nik­af­fin sind. Sie sind bestrebt, die Metri­ken zur Bewer­tung der wirt­schaft­li­chen Gesund­heit Kana­das zu über­wa­chen, den kom­pli­zier­ten Tanz zwi­schen den ver­schie­de­nen Wirt­schafts­in­di­ka­to­ren zu ver­ste­hen und stets den Fin­ger am Puls des aktu­el­len Wirt­schafts­sze­na­rios in Kanada zu haben. Neben die­sen pri­mä­ren Zie­len könnte ein sekun­dä­res, aber sub­ti­les Ziel darin bestehen, die fort­ge­schrit­te­nen Funk­tio­nen Ihres Dash­boards zur Schau zu stel­len, wie z. B. Such­funk­tio­nen, Drill-down-Funk­tio­nen, mehr­spra­chige Unter­stüt­zung und dif­fe­ren­zierte Filterung.

2. Die Eig­nung von Power BI feststellen

Die Begeis­te­rung für Busi­ness Intel­li­gence-Tools ist spür­bar, aber es ist wich­tig, inne­zu­hal­ten und dar­über nach­zu­den­ken, ob Power BI die beste Lösung ist. Das Dop­pel­rau­ten­prin­zip bie­tet hier einen auf­schluss­rei­chen Rah­men. Es for­dert Sie auf, sowohl diver­gen­tes als auch kon­ver­gen­tes Den­ken anzu­wen­den. Dadurch wird sicher­ge­stellt, dass Sie zwar die Bedürf­nisse der Benut­zer und die Pro­dukt­ziele genau ken­nen, aber auch offen für ver­schie­dene Lösun­gen sind und sich nicht vor­schnell auf Power BI festlegen.

3. Erstel­lung einer soli­den Informationsarchitektur

Wenn Sie die Wei­chen gestellt haben, stel­len Sie sich Ihren Bericht wie ein kunst­voll gestal­te­tes Gebäude vor. Die Archi­tek­tur ist wich­tig. Bestim­men Sie die ver­schie­de­nen Abschnitte Ihres Berichts und den Schatz an Infor­ma­tio­nen, den jeder ein­zelne ent­hal­ten wird. In die­ser Phase bie­tet sich auch eine her­vor­ra­gende Gele­gen­heit, Brü­cken zwi­schen den Abschnit­ten zu schla­gen, um die Inter­ak­ti­vi­tät und Dyna­mik Ihres Berichts zu erhöhen.

4. Ent­wer­fen einer Low-Fidelity-Skizze

Bevor Sie in die Tie­fen von Power BI ein­tau­chen, soll­ten Sie Ihren Kurs auf Papier oder mit digi­ta­len Tools wie Figma skiz­zie­ren. Diese vor­läu­fige Skizze ist Ihr Bericht in sei­nen Anfän­gen – ein rudi­men­tä­res Lay­out, das die wich­tigs­ten Kom­po­nen­ten und ihre räum­li­chen Bezie­hun­gen auf­zeigt. Prä­zi­sion ist in die­sem Sta­dium zwar nicht das Ziel, aber Klar­heit schon. Sie bie­tet eine grund­le­gende Blau­pause, aus der sich der Bericht ent­wi­ckeln kann.

Was Sie in die­ser Phase beach­ten sollten:

Hier­ar­chi­sches Layout

Glie­dern Sie Ihren Bericht hier­ar­chisch, wobei die wich­tigs­ten oder zusam­men­ge­fass­ten Daten oben oder am Anfang ste­hen und detail­lier­tere Daten folgen.

Erzäh­lung und Storytelling

Nut­zen Sie die Daten, um eine Geschichte zu erzäh­len. Ord­nen Sie das Bild­ma­te­rial in einer logi­schen Rei­hen­folge an, stel­len Sie den Kon­text her und füh­ren Sie den Nut­zer durch die Erkenntnisse.

Feh­ler, die in die­ser Phase zu ver­mei­den sind:

  • ❌Ver­kom­pli­zie­ren Sie es nicht zu sehr: Nur weil Sie die Daten haben, müs­sen Sie sie nicht auch prä­sen­tie­ren. Es ist wich­tig, sich auf das zu beschrän­ken, was wirk­lich rele­vant ist.
  • ❌Nicht zu sehr ver­ein­fa­chen: Wäh­rend ein­fa­che und mini­ma­lis­ti­sche Qua­li­tä­ten zu för­dern sind, soll­ten Sie sicher­stel­len, dass Sie die sich ent­wi­ckeln­den Bedürf­nisse Ihrer Nut­zer berück­sich­ti­gen. Wäh­rend sie heute viel­leicht nach Ant­wor­ten auf die Fra­gen A, B und C suchen, könnte es sich loh­nen, intel­li­gente Wege zu fin­den, um auch diese Infor­ma­tio­nen zu inte­grie­ren, wenn Sie einen Grund haben, zusätz­li­che kon­text­be­zo­gene Infor­ma­tio­nen zu lie­fern, um diese ursprüng­li­chen Fra­gen bes­ser zu verstehen.

5. Wei­ter­ent­wick­lung zum High-Fidelity-Prototyp

Auf der Grund­lage des Feed­backs und der Selbst­be­ob­ach­tung ver­fei­nern Sie Ihren ursprüng­li­chen Ent­wurf zu einem ori­gi­nal­ge­treuen Pro­to­typ. Diese Ver­sion ähnelt dem end­gül­ti­gen Bericht in Aus­se­hen und Hand­ha­bung immer mehr. Hier liegt der Schwer­punkt auf der Wah­rung der visu­el­len Kon­sis­tenz, der Gewähr­leis­tung einer naht­lo­sen Inter­ak­ti­vi­tät und der För­de­rung der Zugäng­lich­keit. Jede Visua­li­sie­rung, jedes Dia­gramm und jede Gra­fik muss in einen Kon­text ein­ge­bet­tet sein – sie soll­ten eine Geschichte erzäh­len, Erkennt­nisse lie­fern und einen Mehr­wert bieten.

An die­ser Stelle fin­den Sie einige Punkte, die Sie bei der Erstel­lung der High-Fide­lity-Skizze beach­ten sollten:

Effek­ti­ver Ein­satz von Visualisierungen

  • Wäh­len Sie die rich­ti­gen Dia­gramme: Nicht alle Daten eig­nen sich für ein Tor­ten- oder Bal­ken­dia­gramm. Wäh­len Sie je nach Art Ihrer Daten und der Geschichte, die Sie erzäh­len wol­len, die rich­tige Visualisierung.
  • Ver­mei­den Sie Über­fül­lung: Zu viele visu­elle Dar­stel­lun­gen auf einer Seite kön­nen die Nut­zer über­wäl­ti­gen. Stre­ben Sie nach Klarheit.

Kon­sis­ten­tes Design

Behal­ten Sie im gesam­ten Bericht ein ein­heit­li­ches Farb­schema, eine ein­heit­li­che Schrift­art und ein ein­heit­li­ches Lay­out bei. Dies sieht nicht nur pro­fes­sio­nell aus, son­dern sorgt auch dafür, dass die Benut­zer nicht durch wech­selnde Stile abge­lenkt werden.

Inter­ak­tive Elemente

Set­zen Sie Sli­cer, Drill-Throughs und Tool­tips sinn­voll ein:

  • Sli­cer: Ermög­licht den Nut­zern, Daten nach Bedarf zu filtern.
  • Drill-Through: Ermög­licht es den Nut­zern, auf einen Daten­punkt zu kli­cken und detail­lierte Daten zu sehen.
  • Tool­tips: Zei­gen zusätz­li­che Infor­ma­tio­nen an, wenn ein Benut­zer den Maus­zei­ger über einen Daten­punkt bewegt.

Zugäng­lich­keit

Stel­len Sie sicher, dass Ihr Bericht für alle Nut­zer zugäng­lich ist, auch für Men­schen mit Behin­de­run­gen. Dies könnte Fol­gen­des beinhalten:

  • Ver­wen­dung von Far­ben mit hohem Kontrast.
  • Ver­mei­den Sie Farbe als ein­zige Methode zur Ver­mitt­lung von Informationen.
  • Beschrei­ben­der Text für Bildmaterial.
  • Ver­wen­dung von Symbolen.

Kon­text bereitstellen

Ach­ten Sie immer dar­auf, dass für jede Visua­li­sie­rung ein ange­mes­se­ner Kon­text bereit­ge­stellt wird:

  • Klare Ach­sen­be­schrif­tun­gen.
  • Beschrei­bende Titel und Legenden.
  • Anmer­kun­gen für unge­wöhn­li­che Daten­punkte oder wich­tige Erkenntnisse.

6. Aktua­li­sie­ren Sie den Power BI-Bericht

Wenn Sie eine klare Vision haben, ist es an der Zeit, Ihrem Bericht in Power BI Leben ein­zu­hau­chen. Die Leis­tung steht hier an ers­ter Stelle. Ob es darum geht, umfang­rei­che Daten­sätze zu straf­fen, die visu­elle Anzahl auf einer Seite zu opti­mie­ren oder schnelle Daten­la­de­zei­ten zu gewähr­leis­ten – jede Opti­mie­rung ver­bes­sert die Benut­zer­freund­lich­keit. Und bevor sich der letzte Vor­hang hebt, ist das Tes­ten ent­schei­dend. Dabei wer­den nicht nur Feh­ler aus­ge­bü­gelt, son­dern auch die Funk­tio­na­li­tät des Berichts, ins­be­son­dere der inter­ak­ti­ven Ele­mente, überprüft.

Hier sind einige Dinge, die Sie beach­ten sollten:

Per­for­mance

  • Mini­mie­ren Sie die Ver­wen­dung von sehr gro­ßen Daten­sät­zen, wenn sie nicht benö­tigt werden.
  • Begren­zen Sie die Anzahl der Visua­li­sie­run­gen auf einer Seite. Es gibt ver­schie­dene Opti­mie­rungs­stra­te­gien, mit denen Sie die Anzahl der Ele­mente in Ihrem Power BI-Bericht begren­zen können.
  • Stel­len Sie sicher, dass der Bericht schnell gela­den und gefil­tert wird, da das War­ten auf das Laden der Daten die Benut­zer frus­trie­ren kann.

Prü­fung

Vor der Fer­tig­stel­lung des Berichts:

  • Tes­ten Sie ihn mit eini­gen End­be­nut­zern, um Feed­back zu erhalten.
  • Stel­len Sie sicher, dass alle Links, Schalt­flä­chen und inter­ak­ti­ven Ele­mente wie vor­ge­se­hen funktionieren.

Opti­mie­ren für Mobile

Wenn Ihre Ziel­gruppe über ein Mobil­te­le­fon auf den Bericht zugreift, stel­len Sie sicher, dass er für klei­nere Bild­schirme opti­miert ist, mit grö­ße­ren Touch-Zie­len und einem mobil­freund­li­chen Layout.

7. Power BI-Berichtspflege

Die Reise eines Berichts endet nicht mit der Ver­öf­fent­li­chung. Wie jedes Meis­ter­werk bedarf er der Pflege und der durch Feed­back gesteu­er­ten Ver­fei­ne­rung. Durch die Ein­rich­tung von Feed­back­schlei­fen wird sicher­ge­stellt, dass der Bericht rele­vant und nütz­lich bleibt und sich kon­ti­nu­ier­lich mit den Bedürf­nis­sen der Nut­zer weiterentwickelt.

Fazit
Zusam­men­fas­send lässt sich sagen, dass ein Power BI-Bericht ein Leucht­feuer ist, das daten­ge­steu­erte Ent­schei­dun­gen anlei­tet. Mit einer sorg­fäl­ti­gen Her­an­ge­hens­weise an UI und UX, wie oben beschrie­ben, wird Ihr Bericht nicht nur Daten lie­fern, son­dern seine Benut­zer anspre­chen, infor­mie­ren und inspirieren.

Quelle: medium.com