Ein­lei­tung

In der aktu­el­len digi­ta­len Land­schaft sind Unter­neh­men stän­dig gefor­dert, ihre IT-Infra­struk­tu­ren zu
opti­mie­ren und an die sich stän­dig ändern­den Anfor­de­run­gen anzu­pas­sen. Ange­sichts der rasant
anwach­sen­den Daten­men­gen und Kom­ple­xi­tät von IT-Sys­te­men müs­sen IT-Abtei­lun­gen nicht nur
sicher­stel­len, dass alles rei­bungs­los funk­tio­niert, son­dern auch neue Tech­no­lo­gien und Inno­va­tio­nen
inte­grie­ren. Hier setzt AIOps an.
AIOps, kurz für „Arti­fi­cial Intel­li­gence for IT Ope­ra­ti­ons“, nutzt künst­li­che Intel­li­genz, um IT
Betriebs­pro­zesse zu ver­fei­nern und zu auto­ma­ti­sie­ren. Es ver­bin­det Tech­ni­ken des maschi­nel­len Ler­nens
mit Daten­ana­lyse und fort­schritt­li­chen IT-Ope­ra­ti­ons-Metho­den, um IT-Her­aus­for­de­run­gen in Echt­zeit zu
iden­ti­fi­zie­ren, zu ana­ly­sie­ren und oft sogar selbst­stän­dig zu lösen. Dies ermög­licht nicht nur eine
reak­ti­ons­schnelle Pro­blem­be­he­bung, son­dern auch prä­ven­tive Maß­nah­men, die Stö­run­gen ver­mei­den,
bevor sie über­haupt ent­ste­hen.
In die­sem White­pa­per wer­den wir uns inten­siv mit AIOps beschäf­ti­gen. Dabei beleuch­ten wir, wie
Unter­neh­men von AIOps pro­fi­tie­ren kön­nen, wel­che Mög­lich­kei­ten es eröff­net und wie es dazu bei­trägt, die
IT-Welt neu zu gestal­ten. Von kon­kre­ten Anwen­dungs­fäl­len bis hin zu bewähr­ten Vor­ge­hens­wei­sen bei der
Ein­füh­rung wer­den wir die viel­fäl­ti­gen Facetten von AIOps und seine bedeu­tende Rolle im digi­ta­len
Geschäfts­um­feld hervorheben.

Begriffs­un­ter­schei­dung

Klare Defi­ni­tio­nen und Unter­schei­dun­gen zwi­schen Begrif­fen wie MLOps, AIOps und Smart Ope­ra­ti­ons sind
von ent­schei­den­der Bedeu­tung, damit wir alle das glei­che Ver­ständ­nis von jedem die­ser Begriffe haben.
Jedes die­ser Kon­zepte dient, obwohl mit­ein­an­der ver­bun­den, unter­schied­li­chen Zwe­cken. MLOps
kon­zen­triert sich auf den Lebens­zy­klus von Machine-Lear­ning-Model­len und gewähr­leis­tet deren naht­lose
Inte­gra­tion von der Ent­wick­lung bis zur Imple­men­tie­rung. AIOps hin­ge­gen betont den Ein­satz von KI in IT
Ope­ra­tio­nen, um ope­ra­tive Auf­ga­ben zu auto­ma­ti­sie­ren und zu ver­bes­sern. Smart Ope­ra­ti­ons umfasst die
brei­tere Idee, Geschäfts­ab­läufe durch intel­li­gente Tech­no­lo­gien zu opti­mie­ren. Ohne klare Abgren­zun­gen
zwi­schen die­sen Begrif­fen besteht das Risiko von Miss­ver­ständ­nis­sen, Ziel­ver­feh­lun­gen und poten­zi­el­len
Inef­fi­zi­en­zen bei der Umset­zung. Ein prä­zi­ses Ver­ständ­nis stellt sicher, das volle Poten­zial jedes Kon­zepts
nut­zen kön­nen, um Inno­va­tio­nen vor­an­zu­trei­ben. Daher wer­den im Fol­gen­den diese drei Kon­zepte kurz
cha­rak­te­ri­siert.

Machine Lear­ning Ope­ra­ti­ons – MLOps

Defi­ni­tion:
MLOps, eine Kom­bi­na­tion aus „Machine Lear­ning“ und „Ope­ra­ti­ons“, ist ein Ansatz, der dar­auf abzielt, den gesam­ten Lebens­zy­klus von Machine Lear­ning (ML)-Modellen zu opti­mie­ren. Es beinhal­tet die Anwen­dung von DevOps-Prin­zi­pien und ‑Prak­ti­ken auf ML- und Daten­ana­lyse-Work­flows. MLOps stellt sicher, dass ML Modelle effi­zi­ent ent­wi­ckelt, getes­tet, bereit­ge­stellt und in Pro­duk­ti­ons­um­ge­bun­gen über­wacht werden.


Zweck:
Der Haupt­zweck von MLOps ist es, die Lücke zwi­schen der Ent­wick­lung von ML-Model­len und ihrer
tat­säch­li­chen Anwen­dung in Pro­duk­ti­ons­um­ge­bun­gen zu schlie­ßen. Es ermög­licht Data Sci­en­tists und ML
Engi­neers, eng mit Betriebs­teams zusam­men­zu­ar­bei­ten, um sicher­zu­stel­len, dass Modelle nicht nur genau
und effi­zi­ent sind, son­dern auch zuver­läs­sig und ska­lier­bar in einer ech­ten Pro­duk­ti­ons­um­ge­bung lau­fen.
MLOps för­dert eine schnel­lere Ite­ra­tion von Model­len, redu­ziert manu­elle Pro­zesse und stellt sicher, dass
Modelle unter rea­len Bedin­gun­gen effek­tiv funktionieren.


Haupt­merk­male:

  • Auto­ma­ti­sie­rung des Trai­nings: MLOps ermög­licht das auto­ma­ti­sche Trig­gern von
    Modell­trai­nings­pro­zes­sen basie­rend auf neuen Daten oder geän­der­ten Algo­rith­men, wodurch die
    Not­wen­dig­keit manu­el­ler Ein­griffe redu­ziert wird.
  • Vali­die­rung von ML-Model­len: Bevor ein Modell in die Pro­duk­tion geht, wird es gründ­lich vali­diert,
    um sicher­zu­stel­len, dass es die gewünsch­ten Ergeb­nisse lie­fert. MLOps-Tools bie­ten auto­ma­ti­sierte
    Tests und Vali­die­rungs­pro­zesse, um die Genau­ig­keit und Leis­tung von Model­len zu überprüfen.
  • Auto­ma­ti­sierte Imple­men­tie­rung: Nach der Vali­die­rung kön­nen Modelle auto­ma­tisch in
    Pro­duk­ti­ons­um­ge­bun­gen bereit­ge­stellt wer­den, wodurch der Pro­zess der Modell­be­reit­stel­lung
    beschleu­nigt wird.
  • Über­wa­chung in der Pro­duk­tion: Ein­mal in der Pro­duk­tion, müs­sen ML-Modelle stän­dig über­wacht
    wer­den, um sicher­zu­stel­len, dass sie wie erwar­tet funk­tio­nie­ren. MLOps bie­tet Tools zur
    Über­wa­chung der Modell­leis­tung in Echt­zeit und zur Erken­nung von Pro­ble­men oder
    Abwei­chun­gen.
  • Ver­si­ons­kon­trolle: Wie bei Soft­ware­an­wen­dun­gen ist es wich­tig, ver­schie­dene Ver­sio­nen von ML
    Model­len zu ver­fol­gen. MLOps stellt sicher, dass jede Modell­ver­sion ord­nungs­ge­mäß doku­men­tiert
    und archi­viert wird, sodass Ent­wick­ler und Inge­nieure leicht zu frü­he­ren Ver­sio­nen zurück­keh­ren
    oder Ände­run­gen nach­ver­fol­gen können.
  • Kol­la­bo­ra­tion: MLOps för­dert die Zusam­men­ar­beit zwi­schen Teams, indem es klare
    Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ka­näle und gemein­same Tools bie­tet, die sowohl von Daten­wis­sen­schaft­lern als
    auch von Ope­ra­ti­ons-Teams ver­wen­det wer­den können.

Durch die Inte­gra­tion von MLOps-Prin­zi­pien in den ML-Lebens­zy­klus kön­nen Orga­ni­sa­tio­nen sicher­stel­len, dass ihre Modelle nicht nur wis­sen­schaft­lich kor­rekt, son­dern auch betriebs­be­reit sind. Es stellt eine Brü­cke zwi­schen Theo­rie und Pra­xis her und ermög­licht es Unter­neh­men, den vol­len Wert ihrer ML-Inves­ti­tio­nen zu realisieren.