In den rund 15 Jah­ren, seit es die Cloud gibt, haben die Unter­schei­dun­gen zwi­schen ver­schie­de­nen Ser­vice­be­reit­stel­lungs­mo­del­len und „as a Service“-Optionen (aaS) mehr Ver­wir­rung gestif­tet als die wirk­li­chen Unter­schei­dungs­merk­male zu klä­ren, die für die Kun­den von Bedeu­tung sind. Aber die Frage, ob man sich für einen vom Anbie­ter ver­wal­te­ten Ser­vice oder einen vom Kun­den ver­wal­te­ten Ser­vice ent­schei­det und wer was in die­sen Model­len tut, ist für jeden eine wich­tige Frage – unab­hän­gig davon, ob er zum ers­ten Mal auf die Cloud umsteigt oder ob er ein lang­jäh­ri­ger Cloud-Nut­zer ist. 

Als die Cloud noch in den Kin­der­schu­hen steckte und als risi­ko­reich galt, dach­ten die IT-Ver­ant­wort­li­chen, wenn sie ihre eigene Hard­ware sehen, anfas­sen und kon­fi­gu­rie­ren könn­ten, wäre das siche­rer als das, was ihnen ein Anbie­ter in einer weit ent­fern­ten und kaum ver­stan­de­nen Cloud-Region bie­ten würde. Mit der Zeit erkannte man, dass ein rie­si­ger Cloud-Anbie­ter mit enor­men Ska­len­ef­fek­ten und einer Viel­zahl von Experten, die sich mit Här­tung und Gover­nance befas­sen, ihre Daten bes­ser schüt­zen kann als die größ­ten und erfah­rens­ten Unter­neh­men es selbst könnten. 

Die Frage, wer was in IT-Dienst­leis­tungs­be­zie­hun­gen tun muss, wird oft als Modell der geteil­ten Ver­ant­wor­tung bezeich­net. Die­ses Modell defi­niert die Ver­ant­wor­tung des Anbie­ters für die Sicher­heit des Diens­tes, wäh­rend die Ver­ant­wor­tung für die Sicher­heit und Inte­gri­tät sei­ner Daten und Abläufe auf den Kun­den über­geht. Die Gren­zen die­ses Modells machen den Haupt­un­ter­schied zwi­schen einem voll­stän­dig ver­wal­te­ten Dienst und einem vom Kun­den ver­wal­te­ten Dienst aus. 

Damit ein Cloud-Dienst sicher und effek­tiv ist, muss eine ganze Reihe von Din­gen gesche­hen.  Wer­den sie nicht beach­tet, besteht ein enor­mes Risiko für die Daten­si­cher­heit und den Ruf des Unter­neh­mens, was zu betrieb­li­chen Pro­ble­men und mög­li­chen Geld­stra­fen füh­ren kann. Kun­den, die einen Dienst über­neh­men, den sie selbst ver­wal­ten müs­sen, gera­ten oft in Schwie­rig­kei­ten, meist weil sie die Kom­ple­xi­tät und Bedeu­tung die­ser Auf­ga­ben unter­schät­zen. Wenn Snow­flake-Kun­den jedoch unse­ren voll­stän­dig ver­wal­te­ten Cloud-Ser­vice in Anspruch neh­men, küm­mern wir uns im Rah­men die­ses Ser­vices um diese Dinge, einschließlich: 

  • Ver­wal­tung des vir­tu­el­len Netz­werks: Bei einem voll­stän­dig ver­wal­te­ten Ange­bot läuft der Ser­vice in einer vom Anbie­ter bereit­ge­stell­ten Cloud-Ten­ancy. Die Kun­den müs­sen sich nicht um die vie­len Fall­stri­cke einer Fehl­kon­fi­gu­ra­tion ihrer Vir­tual Private Cloud (VPC) küm­mern, wie es bei einem PaaS-Ange­bot der Fall ist, das im Netz­werk des Kun­den läuft. 
  • Unter­bre­chungs­freie Upgrades: Bei einer voll­stän­dig ver­wal­te­ten Daten­platt­form küm­mert sich der Anbie­ter um Soft­ware­ver­si­ons-Upgrades und Patches, und im Fall von Snow­flake sind diese Upgrades nicht unter­bre­chungs­frei. Wir küm­mern uns um die Pla­nung, Aus­füh­rung und Über­prü­fung der Upgrades und füh­ren sie in einem fort­lau­fen­den Pro­zess durch, der es allen Kun­den ermög­licht, ohne Aus­fall­zei­ten aktua­li­siert zu wer­den. Das bedeu­tet auch, dass alle Kun­den mit der glei­chen Soft­ware und den glei­chen Funk­tio­nen arbei­ten. Wenn Sie die Doku­men­ta­tion zu PaaS-Ange­bo­ten lesen, wer­den Sie oft Hin­weise auf Funk­tio­nen fin­den, die in bestimm­ten Ver­sio­nen des Diens­tes nicht unter­stützt wer­den, sowie auf Aus­fall­fens­ter für geplante War­tungs­ar­bei­ten – all das ist bei Snow­flake kein Thema.
  • Pene­tra­ti­ons- und Schwach­stel­len­tests: Wenn ein Anbie­ter eine Unter­neh­mens­platt­form voll­stän­dig ver­wal­tet, liegt es in sei­ner Ver­ant­wor­tung, Lücken zu erken­nen und zu schlie­ßen, die zu Daten­ver­let­zun­gen oder Aus­fäl­len füh­ren kön­nen. Anbie­ter, die einen voll­stän­dig ver­wal­te­ten Ser­vice für ihre Kun­den anbie­ten, ver­fü­gen in der Regel über mehr und erfah­re­nere Mit­ar­bei­ter, die sich mit die­sen Pro­ble­men befas­sen, und ihr Angriffs­vek­tor ist grö­ßer. Der Anbie­ter sieht alle Ereig­nisse im Zusam­men­hang mit der Nut­zung der gesam­ten Platt­form und kann sie für alle Nut­zer behe­ben, wäh­rend ein ein­zel­ner Nut­zer nur die Ereig­nisse sieht und behe­ben kann, die bei sei­ner Nut­zung des Diens­tes auftreten. 
  • Hoch­ver­füg­bare Archi­tek­tur: Sie müs­sen sich nicht für ein voll­stän­dig ver­wal­te­tes Ange­bot ent­schei­den, um eine Archi­tek­tur zu erhal­ten, die Ver­füg­bar­keits­zo­nen über­spannt und den Daten­ver­kehr auto­ma­tisch an gesunde Res­sour­cen wei­ter­lei­tet, aber viele vom Kun­den ver­wal­tete Daten­platt­for­men auf dem Markt bie­ten keine auto­ma­ti­sche, inte­grierte Hoch­ver­füg­bar­keit, wäh­rend die meis­ten Cloud-nati­ven, vom Anbie­ter ver­wal­te­ten Optio­nen dies tun. 
  • Sofor­tige Ver­füg­bar­keit von Res­sour­cen: Wenn ein Anbie­ter einen voll­stän­dig ver­wal­te­ten Ser­vice in einer Cloud-Region auf­baut, erstel­len die meis­ten von ihnen einen Reserve-Res­sour­cen­pool, der eine sofor­tige Ska­lier­bar­keit ermög­licht. Da diese Res­sour­cen in der VPC des Anbie­ters lau­fen, kön­nen sie von allen Kun­den, die in die­ser Region arbei­ten, gemein­sam genutzt wer­den. Bei einem vom Kun­den ver­wal­te­ten Ser­vice füh­ren die Kun­den die Daten­ver­ar­bei­tung in ihrer eige­nen Ten­ancy aus, und wenn sie einen Reser­ve­pool benö­ti­gen, müs­sen sie dafür bezah­len, was den Zweck der Cloud-gestütz­ten Elas­ti­zi­tät zunichte macht. Das bedeu­tet, dass es bei den meis­ten vom Kun­den ver­wal­te­ten Platt­for­men eine Ver­zö­ge­rung von 5 bis 15 Minu­ten gibt, um mehr Kapa­zi­tät hin­zu­zu­fü­gen, wobei der Kunde eine Instanz beschaf­fen, Soft­ware laden und dem Clus­ter bei­tre­ten muss – alles Dinge, die bei einem voll­stän­dig ver­wal­te­ten Ange­bot und sei­nem gemein­sam genutz­ten Hot-Pool an Res­sour­cen sofort geschehen. 
  • Nahezu null Ver­wal­tungs­auf­wand: Mit dem fort­schritt­li­chen, voll­stän­dig ver­wal­te­ten Ange­bot von Snow­flake müs­sen nur wenige Knöpfe gedreht wer­den – es funk­tio­niert vom ers­ten Tag an gut. Für die lau­fende Nut­zung sind nur wenige Anpas­sun­gen oder Opti­mie­run­gen erfor­der­lich, und War­tungs­auf­ga­ben wie das Aus­füh­ren von Vaku­um­be­feh­len und andere Haus­halts­auf­ga­ben lau­fen im Hin­ter­grund ab, ohne dass der Kunde etwas dafür tun muss. Dies wirkt sich erheb­lich auf die Gesamt­kos­ten für den Betrieb der Lösung aus und trägt dazu bei, die Anzahl und das Fach­wis­sen der Admi­nis­tra­to­ren zu redu­zie­ren – einer der größ­ten und am wenigs­ten fle­xi­blen Kos­ten­fak­to­ren einer jeden Lösung. 
  • Cloud-über­grei­fende Ver­wal­tung und Kon­sis­tenz: Die meis­ten selbst­ver­wal­te­ten Dienste sind spe­zi­fisch für eine Cloud. Wenn sie in meh­re­ren Clouds aus­ge­führt wer­den, gibt es oft Unter­schiede in der Preis­ge­stal­tung, den Funk­tio­nen, der Leis­tung und der Doku­men­ta­tion sowie Ein­schrän­kun­gen in Bezug auf die Repli­ka­ti­ons­funk­tio­nen und die Inter­ak­tion über Regio­nen und Clouds hin­weg. Snow­flake führt in jeder Cloud den­sel­ben Code auf einer ähn­li­chen Infrastruktur aus, mit so wenig Abwei­chun­gen wie mög­lich, und unter­stützt die auto­ma­ti­sche Repli­ka­tion über Clouds hin­weg, die ein ein­mi­nü­ti­ges Wie­der­her­stel­lungs­zeit­ziel (RTO) und ein ein­mi­nü­ti­ges Wie­der­her­stel­lungs­punkt­ziel (RPO) lie­fern kann, indem sie im Falle eines voll­stän­di­gen Cloud-Aus­falls auf eine andere Cloud übergeht.
  • Vor­teile bei der Ein­hal­tung gesetz­li­cher Vor­schrif­ten: Da Snow­flake ein voll­stän­dig ver­wal­te­ter Ser­vice ist, kön­nen Kun­den im All­ge­mei­nen von den Zer­ti­fi­zie­run­gen pro­fi­tie­ren, die wir bereits erreicht haben. HITRUST und Fed­ramp sind Bei­spiele für Com­pli­ance-Zer­ti­fi­zie­run­gen, die wir erhal­ten haben und die Kun­den mit mini­ma­lem Auf­wand nut­zen kön­nen, wenn sie Snow­flake ver­wen­den. Bei den meis­ten selbst­ver­wal­te­ten Daten­platt­for­men muss der Kunde seine Umge­bung umfas­send kon­fi­gu­rie­ren und sei­nen gesam­ten Stack in den Zer­ti­fi­zie­rungs­um­fang ein­be­zie­hen. Dar­über hin­aus gel­ten die kom­mer­zi­el­len Zer­ti­fi­zie­run­gen von Snow­flake wie HITRUST, SOC1/2, ISO 27001/17/18, PCI usw. ein­heit­lich für alle von uns unter­stütz­ten Regio­nen, unab­hän­gig vom zugrunde lie­gen­den IaaS-Part­ner. Dies ermög­licht es unse­ren Kun­den, eine echte Multi-Cloud-Stra­te­gie zu ver­fol­gen oder zwi­schen ver­schie­de­nen Clouds zu wech­seln, ohne dass sie in jeder Cloud geson­derte Maß­nah­men ergrei­fen müs­sen, um die Kon­for­mi­tät zu gewähr­leis­ten, oder beim Wech­sel von einer Cloud zur ande­ren die Ein­hal­tung von Vor­schrif­ten gefährden. 
  • Erwei­ter­bar­keit für vom Kun­den ent­wi­ckelte Anwen­dun­gen: Snow­flake unter­stützt Kun­den bei der Ent­wick­lung ihrer eige­nen daten­zen­trier­ten Anwen­dun­gen auf der voll­stän­dig ver­wal­te­ten Platt­form, die wir für sie betrei­ben. Wenn sie dies tun, über­neh­men sie viele der Funk­tio­nen für Sicher­heit, Com­pli­ance, Audi­tier­bar­keit und Beob­acht­bar­keit, die in unse­rer Kern­platt­form ent­hal­ten sind. Dies ver­schafft den Kun­den einen erheb­li­chen Vor­sprung bei der Ent­wick­lung von Anwen­dun­gen, die in Snow­flake gespei­cherte Daten ver­wen­den, und erspart ihnen eine Menge Arbeit, wenn sie sicher­stel­len müs­sen, dass ihre Anwen­dun­gen sicher und effek­tiv in der Daten­ver­wal­tung sind.

Viele Unter­neh­men tun sich schwer, die rich­tige Daten­platt­form für ihre Anfor­de­run­gen zu fin­den, da sie sich bei ihrer Ent­schei­dung aus­schließ­lich auf die unter­schied­li­chen Funk­tio­nen und Preise kon­zen­trie­ren. Der Ver­gleich zwi­schen einem voll­stän­dig ver­wal­te­ten Dienst und einem vom Kun­den ver­wal­te­ten Dienst wird jedoch kom­pli­ziert, wenn man den Wert all der ver­schie­de­nen Dienste berück­sich­tigt, die wir hier gerade behan­delt haben. Bei einem vom Kun­den ver­wal­te­ten Dienst soll­ten Sie davon aus­ge­hen, dass Sie diese Dinge selbst pla­nen, imple­men­tie­ren und ver­wal­ten müs­sen. Bei der Berech­nung der Gesamt­be­triebs­kos­ten müs­sen Sie daher die Kos­ten für all diese Funk­tio­nen, Ihre Fähig­keit, dafür Per­so­nal ein­zu­stel­len, und die Zeit, die Sie benö­ti­gen, um sich die ent­spre­chen­den Kennt­nisse anzu­eig­nen, berück­sich­ti­gen. Im Ver­gleich dazu umfasst eine voll­stän­dig ver­wal­tete Lösung in der Regel diese nicht voll­stän­dige Liste von Din­gen, wäh­rend Kun­den, die ihre eige­nen Platt­for­men ver­wal­ten, diese zusätz­lich zu den Kos­ten der Basis­lö­sung selbst tra­gen. Durch diese zusätz­li­chen Kos­ten sind die Gesamt­kos­ten für den Betrieb einer vom Kun­den ver­wal­te­ten Lösung oft wesent­lich höher als die einer voll­stän­dig ver­wal­te­ten Lösung. 

Es ist eine schwie­rige Auf­gabe, effek­tive Unter­neh­mens­soft­ware zu ent­wi­ckeln, aber es ist eine andere und schwie­ri­gere Auf­gabe, diese Soft­ware in der Cloud für Kun­den in einer siche­ren und zuver­läs­si­gen Umge­bung zu betrei­ben. Snow­flake ver­fügt über 10 Jahre Erfah­rung in der Bereit­stel­lung einer voll­stän­dig ver­wal­te­ten Cloud-nati­ven Daten­platt­form, was es uns ermög­licht hat, unsere Pro­zesse zu ver­fei­nern und dabei wich­tige Lek­tio­nen zu ler­nen. Heut­zu­tage erken­nen immer mehr Kun­den die Vor­teile einer voll­stän­dig ver­wal­te­ten Unter­neh­mens­da­ten­lö­sung gegen­über der Ver­wal­tung einer Lösung in Eigen­re­gie, und die Anbie­ter ver­su­chen, einen sol­chen Ser­vice schnell zu betrei­ben. Wir wis­sen, dass unsere Kun­den uns für unse­ren Ser­vice und die Tat­sa­che schät­zen, dass sie sich mit Snow­flake keine Sor­gen mehr um ihre Daten machen müs­sen und sich statt­des­sen dar­auf kon­zen­trie­ren kön­nen, diese Daten für das Wachs­tum ihres Unter­neh­mens zu nutzen. 

Quelle: Snow­flake

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