Der Februar brachte zwar nur wenige interessante Neuerungen mit sich, doch die die es gab, Erleichtern das Leben der AWS Nutzer ungemein. Dieser Blogbeitrag stellt einen Ausschnitt aus den Neuerungen und Ankündigungen des Monats Februar dar, erhebt aber nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Das Hauptaugenmerk liegt hierbei auf Veränderungen, bei denen wir von einem direkten Einfluss auf unsere Kunden ausgehen. In diesem Beitrag werden insbesondere Änderungen und Ankündigungen der Services AWS VPC, CloudTrail Lake und DynamoDB thematisiert.
Networking
Der erste Schritt in der AWS ist meist das Erstellen eines VPCs. Über die Zeit kann es sein, dass sich die Anzahl an VPCs drastisch erhöht, sodass man leicht den Überblick verlieren kann.
AWS VPC: Visualisieren von Ressourcen
Im März des vergangenen Jahres veröffentlichte Amazon eine Änderung, die die Erstellung von VPCs vereinfachte und eine Vielzahl manueller Schritte obsolet machte – sofern man seine VPCs manuell in der Konsole anlegt. Dieser neue Art des Anlegen eines VPCs basiert auf einem interaktiven Diagram, welche die Architektur des VPCs abbildet und sich bei der Auswahl neuer Möglichkeiten und Erstellung neuer Ressourcen automatisch aktualisiert.
Auf diesem Gedanken aufbauend basiert die neue Visualisierung von Ressourcen in der AWS. Das oben beschrieben Diagramm war zuvor lediglich während der Erstellung des VPCs sichtbar, nicht jedoch während der eigentlichen Nutzung. Dies ändert sich nun und so ist das Diagramm nun seit Februar nicht mehr nur noch während der Erstellung eines VPCs sichtbar und stellt eine grafische Übersicht über die erstellten Ressourcen zur Verfügung.
AWS VPC Resource Maps ist in allen Regionen verfügbar, in denen VPCs auch verfügbar sind. Zurzeit werden in diesem Tool zwar lediglich das VPC, die Subnets, Routing Tables sowie diverse Gateways angezeigt, jedoch hat Amazon bereits jetzt Erweiterungen des Services angekündigt.
Storage
AWS CloudTrail Lake
AWS CloudTrail Lake ist ein Service, der das Auditing innerhalb der Cloud vereinfachen soll. Der Service speichert alle Events, die durch Nutzer, Rollen oder AWS Services ausgelöst werden. Diese Events beinhalten Aktionen, die in der Konsole, der CLI, SDK oder via API aufgerufen werden.
CloudTrail lake erlaubt es Nutzern, SQL-ähnliche Abfragen auf diesen Speicherpool von Events auszuführen. CloudTrail Lake konvertiert die im JSON-Format abegspeicherten Events in das ORC-Format, um eine höhere Performance zu gewährleisten.
Seit Februar können nun in CloudTrail auch nicht-AWS Events gespeichert werden. Dies erlaubt es Nutzern der AWS mit CloudTrail eine Single Source of Truth für Events zu erzeugen und diese dort als immutable Objekte zu speichern. Um die Events in CloudTrail einzuspielen, stellt AWS mit der PutAuditEvents eine API zur Verfügung.
AWS DynamoDB
Ende 2021 stellte Amazon für DynamoDB die sogenannte Standard-Infrequent Access Klasse für Tabellen vor. Nutzer, die diese neue Klasse verwenden, versprach Amazon Kosteneinsparungen von bis zu 60% im Vergleich zur normalen Standard-Speicherklasse. Um die Speicherklasse zu ändern, mussten Nutzer bisher in der Konsole auf die Seite der Tabelle navigieren, Update auswählen in dem Actions-Dropdown-Menü und dann auf Update Table Class die Speicherklasse ändern. Dort angekommen, können Nutzer eine neue Speicherklasse auswählen. Bei einem Wechsel der bestehenden Speicherklasse wird die Amazon interne Update-Table Funktion im Hintergrund ausgeführt.
Die Speicherengine, die von DynamoDB genutzt wird, spaltet jede Tabelle in eine Vielzahl von Partitionen. Dies hat zu Folge, dass Aktionen, wie das Wechseln der Speicherklasse, parallel auf all diesen Partitionen ausgeführt werden. Dies ist, wie man sich denken kann, ein hinreichend komplexer Prozess der tatsächlich bis dato relativ inperformant war.
Die Entwickler von DynamoDB haben dies allerdings untersucht und geändert. Durch die Veränderung der Update-Table Funktion können hinreichend große Tabellen 97% schneller in die neue Speicherklasse verschoben werden. Für den Endnutzer macht dies vermutlich keinen großen Unterschied. Ob die Operation nun 10 Minuten dauert, 10 Sekunden oder 3 Sekunden ist schlussendlich irrelevant. Viel interessanter ist die Tatsache, dass Amazon jeden Service genau beobachtet und stetig versucht, diese zu verbessern, um seinen Nutzern ein optimales Nutzererlebnis zu ermöglichen.
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